Entscheidende erste Stunden der Trennung
Der Vorgesetzte / Inhaber / Aufsichtsratsvorsitzende und der Personalchef kommen schnell auf den Punkt: "Hier und jetzt endet die Zusammenarbeit". Trotz aller Vorahnung bricht eine Gefühlswelle über den Betroffenen herein: Überraschung, Enttäuschung, Wut, Verzweiflung und Zukunftsängste. Deshalb sollten Details der Trennung auch erst in den folgenden Tagen besprochen werden. Ab diesem Punkt entscheidet sich bereits der weitere Berufsweg des Betroffenen mit Chancen und Risiken.
Im negativen Fall kann der Betroffene den inneren Druck nur in Form von Telefonaten mit Familie, Freundeskreis, Kollegen, Mitarbeiter und Kunden mit Worten wie Undankbarkeit etc. in der Opferrolle loswerden. Das Unternehmen informiert Mitarbeiter und Kunden, dass man sich im besten Einvernehmen getrennt hat, dass man der Zukunft wegen einen sofortigen Neuanfang macht oder dass man sich nicht über die strategische Ausrichtung für die Zukunft einigen konnte. Diese Kommunikation ist im Nachgang nur mit sehr viel Erfahrung zu korrigieren. Ansonsten dringt sie häufig auch zu Personalberatern oder zukünftigen Zielfirmen durch. Mit der Folge einer Vielzahl von Absagen, da „Opfer“ im Bewerbungsmarkt nicht begehrt sind. Im weiteren Verlauf wird dann noch ein (Zwischen) Zeugnis mit entsprechendem Schlussabsatz erstellt und ggf. schwingen unbewusst auch noch gegenseitige Verletzungen zwischen den Zeilen mit. Wenn jetzt der Betroffene noch rechtliche Unterstützung bekommt, bei der die Zukunft außer Acht gelassen wird und aus der Trennung maximales Geld („die sollen bluten“) herausgeholt werden soll, dann reduzieren sich die Chancen am Arbeitsmarkt ohne professionelle Unterstützung deutlich.
Im positiven Fall spricht der Betroffene zuerst telefonisch mit einem unabhängigen „Trennungsbegleiter“, der für faire Trennungen steht und beide Seiten realistisch sieht. In diesem Telefonat wird die Strategie für die ersten 48 Stunden nach dem Trennungsgespräch erörtert. Insbesondere die interne und externe Kommunikation durch das Unternehmen und den Betroffenen muss sofort angegangen werden, da sie im Nachgang schwer reparabel ist. Telefonate mit Freunden, die allesamt „Trennungsexperten“ sind und dazu raten „lasse Dir nichts gefallen“, Kollegen „Abholen von Mitleid“ und Kunden müssen in den ersten emotionalen Stunden unterbleiben. Danach sollte kurzfristig ein persönliches Treffen mit dem „Trennungsbegleiter“ erfolgen, in dem Meilensteine der Trennungsstrategie (Verhalten, Kommunikation, Aufhebungsvertrag etc.) und das "Stellschraubenmodell" für die stressfreie Verhandlung der Aufhebungsmodalitäten erörtert werden. In diesem Gespräch sollten auch die Trennungsgründe thematisiert und von außen gespiegelt werden, damit der Übergang zum NewPlacement bereitet wird. Ggf. wird auch weitere Unterstützung durch Rechtsanwalt oder Steuerberater angeschoben. Im Idealfall kann man mit einem proaktiven Ansatz in die Neuorientierung durchstarten, der auf gute GOOGLE-Inhalte, Zeugnisse und Referenzen aufbauen kann. Rache und gerichtliche Auseinandersetzungen haben dabei keinen Platz und kosten in der Regel nur Zeit und Geld.
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Unsere managementerfahrenen und stark vernetzten SeniorPartner mit breitem und tiefem Branchen- und Funktionshintergrund beantworten gerne Ihre Fragen rund um OutPlacement, NewPlacement, Karriereberatung und Coaching für einen professionellen Entwicklungs-, Rescue-, Trennungs-, Bewerbungs- und Integrationsprozess schriftlich per E-Mail, telefonisch, per Videokonferenz oder in einem persönlichen Treffen ganz in Ihrer Nähe, in dem wir anbieten, u.a. Ihre Situation, Zielfokus, Chancen, Prozesse, Zugänge und Ihren aktuellen Unterstützungsbedarf zu erörtern. Bitte nehmen Sie sich die entsprechende Zeit. Unsere Informationsgespräche mit dem späteren Coach sind natürlich unverbindlich und kostenfrei.
Ein erstes Klärungsgespräch mit HR-Verantwortlichen in Unternehmen können wir gern telefonisch bzw. digital führen, bevor Sie ein individuelles Angebot von uns erwarten können.
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